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Fasching Teil 4 von 8

Geschichte Info
Erotischer Roman über einen Arzt und drei junge Frauen.
3.5k Wörter
4.7
34.8k
11

Teil 4 der 7 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 04/05/2021
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Melissa lag im Krankenhausbett, zwei Infusionen tropften und langsam wachte sie wieder auf.

Ich saß mit Elke und Sandra schon seit geraumer am kleinen Tisch in ihrem Zimmer. Ein Einzelzimmer auf der Privatstation mit großer Fensterfront und hübschem Blick auf die Natur. Es hatte gewisse Vorteile, hier im Haus zu arbeiten. Und manche Vorteile nahm ich wirklich dankend an.

„Na, Kleines, wieder unter den Lebenden!?"

„Wann geht es denn los mit der Operation?"

„Hast Du schon lange hinter Dir!"

Ich stand auf, betätigte den Schalter, der ihr Kopfteil erhöhte, zog ein wenig am Stecklaken, dass es etwas bequemer für sie wurde und reichte ihr ein Glas Wasser.

„Oh, der ganze Mund ist trocken. Danke."

„Trink nicht so viel. Nur kleine Schlucke am Anfang. Das mit dem Hals ist von der Beatmung. Hast Du morgen wieder vergessen."

„Wie geht es Dir?"

„Noch ziemlich müde, Sandra. Ich glaube, ich schlaf gleich wieder ein."

Ich nahm ihr das Glas aus der Hand und stellte es auf das Nachtschränkchen.

„Schlaf weiter, das solltest Du auch! Die OP ist sehr gut verlaufen. Keine wirklich schweren Verletzungen, alles genäht oder verklebt; der Dreck ist raus, alles ist sauber und dir wird es bald wieder besser gehen."

Ich machte Platz.

Elke setzte sich neben sie ans Bett und strich ihr durch die Haare.

„Alles wird wieder gut, Melissa. Die Schweine bekommen, was sie verdient haben."

Melissa schloss die Augen und schlief wieder ein.

Elke streichelte weiter.

„Es wird wirklich alles wieder gut. Es braucht nur ein wenig Geduld. Ich schlage vor, wir warten noch ein paar Augenblicke und dann lassen wir Melissa alleine. Sie hat starke Medikamente und wird vielleicht noch eins, zwei Mal in der Nacht kurz aufwachen. Morgen früh wird sie halbwegs fit sein. Dann kommen wir wieder."

„Das ist jetzt aber alles sehr schnell gegangen, Kai."

„Ja Sandra. War notwendig. Die Entzündungsreaktionen haben gerade eingesetzt und ganz ehrlich, das hätte ich zu Hause auch als Arzt nicht so hinbekommen."

„Ist hart für sie."

„Es ist hart für euch alle, oder?"

„Du hast Recht. Ich weiß nicht, was wir ohne dich gemacht hätten, Kai..."

„Manchmal gibt es so etwas wie Schicksal, Gott und vielleicht sogar so etwas wie ausgleichende Gerechtigkeit."

Elke hatte die letzten beiden Worte förmlich ausgespuckt.

„Da glaube ich auch dran, Elke", sagte ich beschwichtigend, aber überzeugt. Die beiden brauchten jetzt auch Ruhe.

„Ich muss meine Eltern anrufen und ihnen das mit dem Einbruch erzählen. Und ich muss die Polizei verständigen. Und die Versicherung. Fuck! So viel zu tun."

„Keine Sorge, das können wir von zu Hause aus in aller Ruhe tun. Sandra und du, ihr bleibt erst mal bei mir."

„Ich muss auch noch mal in die Wohnung und sehen, was sich noch retten lässt."

„Machen wir auch morgen alle zusammen. Wegen der Polizei frage ich erst mal Marius. Nicht das wir seine Pläne irgendwie stören."

„Ich hoffe, die kriegen diese Schweine!"

„Machen sie ganz sicher, Sandra."

„Ich bin bloß froh, dass meine Family in Sicherheit ist. Alles hat genauso geklappt und die haben nicht die geringste Ahnung. Die haben jetzt Party in Hamburg oder lassen sich schön von Oma und Opa verwöhnen und wir..."

„Wir machen es uns heute Abend auch gemütlich und schalten mal etwas ab." Ich nickte den beiden aufmunternd zu. „Legen wir mal so langsam los. Melissa braucht jetzt Ruhe und morgen sieht die Welt schon wieder anders aus."

„Ist sie hier wirklich sicher?"

„Außer uns weiß niemand, dass sie hier ist und im Patientenauskunftssystem ist sie „versehentlich" als Melissa Mertens eingetragen -- nur für den Fall, dass irgendjemand anruft, um sich nach ihr zu erkundigen.

Wenn irgendwas ist, wird mich die Schwester oder die Ärztin anrufen. Melissa hat ihr Handy hier und von uns allen Nummern. Alles ist geregelt. Also ihr zwei beiden... Auf geht's!"

---

Die Fahrt nach Hause verlief sehr ruhig. Irgendwie hing jeder seinen eigenen Gedanken nach.

Was hatte sich auch in den letzten, nicht mal 24 Stunden, alles getan. Ein Stück weit verstand ich mich selbst nicht mehr.

Aber Elke hatte in einem Recht. Ich glaubte an Gott und ich glaubte auch an so etwas wie Schicksal. Nur wie sollte ich mich jetzt richtig verhalten?

Ich wollte keine Fehler machen -- auch nicht im Umgang mit diesen jungen Frauen, die mir trotz der Kürze der Zeit irgendwie mehr als nur so ein bisschen ans Herz gewachsen waren.

Dann auch noch dieser Günther mit seinen Kumpanen als vollkommen unbekannte und unberechenbare Komponente.

Ich war mir wirklich sicher, dass Marius dieses „Problem" in den Griff bekommen würde.

Nur um welchen Preis?!

Es ist eine Sache, selbst entscheiden zu können, ob „5" eine gerade Zahl ist, oder nicht. Aber es vorgegeben zu bekommen, ist etwas völlig anderes. Ich hoffte, dass Marius sich mir gegenüber fair verhalten würde. Er kam sympathisch rüber, aber jemand in seiner Position kam nicht nur dahin, weil er ein Sympathieträger war.

Ohne Frage, Marius konnte sicherlich ziemlich hart werden und definitiv hatte er auch Dreck am Stecken. Prostitution, Drogen, Schutzgelder und dergleichen mehr...

Aber das wusste ich ja vorher schon.

Doch ich konnte auch sehen, er kümmerte sich immer um „seine Leute" und selbst die Prostituierten in der Aufnahme verhielten sich offen und freuten sich, wenn er oder einer aus seiner Gang kam, um behilflich zu sein, „Dinge zu regeln" oder Rechnungen zu begleichen.

Aber ich wollte die Dinge nicht beschönigen. Es war ein verdammt zweischneidiges Schwert und ich musste aufpassen, mich selbst nicht allzu sehr zu verletzen.

Jetzt hatte ich Gäste und auch darüber musste ich nachdenken.

Jedes Mädel -- für mich waren sie das -- war eine irgendwie verletzte Seele, aber wer war das nicht. Ich war schließlich selbst so ein Kandidat. Das war mir gestern Abend im Keller zum ersten Mal schmerzlich bewusst geworden. Ich war einsam. Und jetzt hatte ich plötzlich Angst, eben nicht mehr einsam zu sein.

Ich würde mich an die Mädels gewöhnen.

Vielleicht würde ich mit Elke eine Nacht verbringen?

Vielleicht mehr?

Und dann? Ich würde mich verlieben!

Aber ich durfte mich hier keinen falschen Illusionen hingeben. Ich war deutlich älter und auch die gemeinsamen Interessen lagen wahrscheinlich weiter auseinander, als ich das jetzt vielleicht wahrhaben wollte.

Die gemeinsamen Nenner waren gestern Abend, Melissa und die momentane Bedrohungssituation. Vielleicht noch Neugier und etwas gegenseitige Sympathie.

Ich musste vorsichtig sein und vielleicht sollte ich die „Sexualität" auszuklammern versuchen.

Oder sollte ich einfach annehmen, was sich ergab? Natürlich ohne Druck auszuüben. Der würde aber wahrscheinlich auch nicht notwendig sein.

Ich hatte Angst vor einer Enttäuschung und Angst vor der erneuten Leere.

Zumindest Melissa würde mir auf absehbare Zeit erhalten bleiben. Und bei ihr hatte ich keinerlei Bedenken, was sexuelle Spannungen anbelangt. Die hatte erst mal genug. Klang jetzt zwar hart, meinte ich aber keineswegs so.

Außer ein paar Witzchen in Gegenwart ihrer Freundinnen sollte von ihrer Seite her alles ruhig sein.

Was für Scheiß -- Gedanken ich gerade hatte! Melissa war auf das Übelste vergewaltigt und missbraucht worden und ich dachte daran, wer wo mit wem...

Daran, dass ich nicht mehr alleine sein wollte.

Ich war ein Arschloch! Und ich fühlte mich deswegen schlecht.

Kopfschüttelnd fuhr ich auf den Parkplatz. Wir waren wieder bei mir zu Hause.

---

Ich balancierte gerade ein Tablett mit Kräutertee und ein paar Plätzchen ins Wohnzimmer, Sandra hatte es sich auf dem Sofa mit ein paar Decken gemütlich gemacht und Elke telefonierte gerade mit ihren Eltern.

„Ne, ihr braucht erst mal nicht zu kommen. Ich kriege das schon alleine hin. Polizei, Anzeige gegen Unbekannt, Meldung an die Versicherung..."

...

„Genau. Kommt am besten erst zwei Wochen später, wenn ihr den Urlaub passend verschieben könnt..."

...

„Könnt ihr? Prima..."

...

„Nein, ich fange nicht ohne euch an, alles wieder neu einzurichten. Ist doch auch eure Wohnung, auch wenn ihr so gut wie nie da seid."

...

„Nein, ich kritisiere euch nicht..."

...

„Nein, ich mache Euch auch keine Vorwürfe, dass ihr in solch entscheidenden Momenten meines Lebens nicht da seid."

...

„Mom, Paps, ihr wisst doch, ich habe ein paar gute Freundinnen und Freunde, die stehen mir hilfreich zur Seite."

...

„Nein, ich bin in den nächsten Tagen nicht in der Wohnung. Polizei, Spurensicherung, Versicherung und dann erst Reparatur und großes Aufräumen."

...

„Ja, da kommt einiges auf mich zu."

...

„Kann ich aber. Ich bin ja schon ein großes Mädchen."

...

„Hotel? Nein. Ich komme erst mal bei einer Freundin unter."

...

„Ich euch auch, macht es gut. Bis morgen."

„Eltern!" Elke verdrehte theatralisch die Augen und legte ihr Telefon auf den Tisch. Sandra lachte glucksend.

„Echt Kai, die waren die letzten Jahre so gut wie nie daheim. Ich musste mich immer irgendwie um alles kümmern. Auch wenn sie deswegen ein schlechtes Gewissen hatten.

Ich war schon immer ein „großes Mädchen". Schon mit neun Jahren, als ich ihnen klipp und klar sagte, dass ich nicht mit ihnen um die Welt ziehen wollte. Ich hatte hier meine Schule und meine Freunde."

Sie nahm dankbar die Tasse mit dem Kräutertee.

„Und ich bekam beinahe alles, was man für Geld kaufen konnte. Inklusive Nanny. Und manchmal kamen sie für ein paar Tage und dann war das Programm „Happy Family" angesagt. Einmal Familienleben gegen das schlechte Gewissen und ich machte immer gute Miene zum bösen Spiel. Ich hatte sie echt schon früh durchschaut. Weißt du, ich hasse sie und ich liebe sie. Wahrscheinlich bin ich jetzt ein Freak? Aber ich rufe sie jeden Tag an und sage, was sie hören wollen."

Sie sah erst Sandra an, dann mich.

„Sorry, musste mal wieder raus. Sonst werde ich noch verrückt. Sandra kennt das schon von mir."

„Kann ich gut nachvollziehen Elke." Ich nahm auch einen tiefen Schluck vom Kräutertee.

„Meine Eltern sind jetzt im Altenheim. Sie waren auch alles, nur nicht einfach. Das Haus hier sieht aus wie das Paradies. Und sie haben hart dafür gearbeitet. Aber sie haben auch viele Erwartungen in mich gesetzt. Ich bin das einzige Kind. Der Sohn. Universitätsabschluss -- definitiv. Mindestens Anwalt. Oder Mediziner. Oder Architekt, wie sie selbst.

Ich habe mich für Medizin entschieden, dem vermeintlich kleineren Übel. Und es lag mir tatsächlich. Ich hatte Glück."

Der Tee wärmte gut durch. Die beiden hingen förmlich an meinen Lippen.

„Ich weiß nicht, was besser ist. Eltern zu haben, die einen schon von klein auf in eine Rolle pressen wollen oder Eltern, denen alles egal ist.

Ich weiß nicht, ob mich meine Eltern geliebt haben. Vielleicht auf ihre Weise, irgendwie. Aber wisst ihr: Ich hatte oft das Gefühl, nie wirklich um meiner selbst Willen geliebt zu werden.

Stattdessen musste ich immer wieder um ihre Aufmerksamkeit kämpfen. Nur mit Leistung, wenn ich etwas erreichte, hatte ich für kurze Augenblicke das Gefühl, sie wären stolz auf mich. Ich glaube, sie liebten nicht mich, sondern nur, was ich tat und wer ich war... wer ich sein konnte und könnte."

„Hast du ihnen das jemals gesagt Kai?"

„Dazu hat mir ehrlicherweise immer der Mut gefehlt. Am Anfang, weil ich Angst vor ihrer Reaktion hatte und später, weil ich die Antwort fürchtete. Ich weiß nicht, wie ich es verkraftet hätte, wenn ich am Ende die Bestätigung gehabt hätte, Recht zu haben... es immer gewusst zu haben."

„Und du hast sie gepflegt?"

„Mit all meiner Liebe. Mit all meiner Frustration. Mit all meinem unterdrücktem Hass. Ich habe sie gut gepflegt und so lange ich konnte."

„Aber du weißt doch alles. Sprich doch jetzt mit ihnen."

„Weißt du Sandra, heute kann ich ihnen das nicht mehr sagen. Sie können das beide nicht mehr so erfassen. Fortgeschrittener Alzheimer."

„Dann haben wir alle hier viel falsch gemacht."

„Gut zusammengefasst, Elke. Aber ihr seid noch jung. Ihr könnt ein solches Gespräch noch führen und eure verkorksten Beziehungen noch versuchen aufzuarbeiten und zu retten."

„Darauf einen Kräutertee!" Sandra prostete uns zu.

„Was hat Marius denn gesagt? Hattest du gerade nicht auch telefoniert?"

„Ach ja, Elke. Sorry, beinahe vergessen. Morgen früh ruft ein Herr Weier an und wir treffen uns dann mit ihm in eurer Wohnung. Er ist Polizist und nimmt Einbruch und Anzeige auf und zwar so, dass es keine wirklichen Ermittlungen gibt."

„Warum denn das?"

„Die Polizei könnte sonst beispielsweise Günther finden und damit käme auch raus, was mit Melissa geschehen ist oder was Kai und Marius zusammen ausgeheckt haben... Richtig?"

„Ich denke, das könnte tatsächlich der Grund sein, Sandra."

„Clever!"

„Was machen wir mit dem angebrochenen Abend?"

„Was haltet ihr von Heimkino? Wir haben hier einen guten Beamer, Dolby Surround System und den einen oder anderen aktuellen Film. Ich habe zum Beispiel die ganze Harry Potter Reihe inklusive des letzten Teils. Oder auch alle Extended Versions vom Herrn der Ringe."

„Du hast auch den letzten Teil!? Der war doch gerade erst in den Kinos."

„Manchmal ist es vorteilhaft, Arzt zu sein."

„Hast du auch andere Filme?"

„Was verstehst du unter „andere Filme", Sandra?"

„Na, was anderes!"

„Erotik?"

Ich stöhnte innerlich auf. Genau das war mir klar. Erst „gemütlich" Erotik und dann das Erwachen...

„Elke, wenn ich ehrlich ein darf, habe ich da nicht besonders viel."

„Ach komm schon."

„Wie wäre es mit der ersten Staffel von „Game of Thrones?"

„Game of Was?"

Ich lächelte -- Treffer, versenkt!

„Game of Thrones ist eine ziemlich coole Fantasy-Saga. Brutal, extrem spannend und viel Sex. Ich habe alle Teile der ersten Staffel. Es wird noch ein paar mehr Staffeln geben, aber die drehen das erst noch."

„Dann ist es beschlossen: „Game of Thrones", später lecker Salat und dann wartet der Whirlpool." Elke wollte partout nicht lockerlassen.

„Oh ja, der Whirlpool! Ich hab mal im Schwimmbad in so ´nem Teil gesessen. War aber nicht so edel wie dein Bad oben." Klar, Sandra schlug in die gleiche Kerbe.

„Sehr gerne meine Damen. Der Gast ist hier im Hause König. Erst ein paar Folgen „Game of Thrones", wir machen etwas Salat und dann feuere ich den Kamin oben an, lasse das Wasser ein, Kerzen, Sekt und ihr beide könnt euch mal für eine Stunde wie Königinnen fühlen."

Elke grinste schelmisch über beide Ohren. „Nicht ohne den Gastgeber."

Ich sah kurz Sandra an. Sie wirkte mit einem mal etwas weniger mutig. Nein, ich wollte nichts provozieren.

„Mal sehen."

---

Feedback vom Krankenhaus: Melissa ging es gut. Aber sie schlief.

Der Salat war gegessen und es lief gerade Folge drei. Ich hatte mich neben Elke auf die Couch gesetzt. Wir hatten uns alle in Decken gekuschelt. Sandra verfolgte gefesselt, wie John Schnee mit Tyrion an der Mauer ankam und sich nun gegen die anderen im Kampf durchsetzen musste.

Elkes Hand war schon vor geraumer Zeit unter meine Decke gewandert und verfolgte ein gewisses Eigenleben.

„Müde" wie ich war, ließ ich sie gewähren und genoss ihre Zuwendungen.

Ich trug einen bequemen Jogginganzug. Mal war sie unter meinem Sweatshirt und streichelte meine Brustwarze, mal war sie in meiner Unterhose auf Erkundungstour. Immer wieder warf sie mir während des Films spitzbübische Seitenblicke zu.

Nur mühsam hatte ich mich unter Kontrolle. Der Film war für mich nur noch ein Randthema.

Ich konzentrierte mich darauf, nicht zu kommen. Das war verdammt schwer. Und Elke wusste das ziemlich genau. Immer wieder stöhnte ich leicht auf, was mir auch wissende Seitenblicke von Sandra einbrachte. Irgendwie war mir langsam egal, wer hier für wen welche Show abzog. Es war Zeit, mich zu „wehren".

Ich veränderte meine Position. Sie kam nicht mehr so gut an mich ran. Dafür ging nunmehr meine Hand auf Wanderschaft.

Erst umspielte sie ihren Nabel. Ganz sacht. Ich spürte einen feinen Flaum und ich merkte sofort, wie sie zu reagieren begann. Erst etwas steif, wohl überrascht, dann entspannte sie sich sofort und drängte sich regelrecht meiner erkundenden Hand entgegen.

Langsam ließ ich die nach oben wandern. Ein Streicheln. Ganz sacht. Beinahe ein Hauch. Sie trug keinen BH. Ihre rechte Brust konnte ich mit meiner Hand völlig bedecken. Sie war fest. Und der Nippel war hart. Ich berührte ihn kaum. Ich spürte diese winzigen, aufgerichteten Härchen. Dann umfasste ich ihren Nippel und zwirbelte ihn wohldosiert zwischen Daumen und Zeigefinger. Sie grunzte unterdrückt. Ich drehte mich direkt zu ihr hin und sah ihr tief in die Augen.

Lust!

Reine Lust!

Meine linke Hand legte sich direkt auf ihren Schritt. Ihre Beine öffneten sich und ich ging unter ihre Leggins. Zwar war noch ein Höschen zwischen meinem Zeige- und Mittelfinger und ihr, aber ich merkte, das war sehr feucht.

Ich wusste, viel fehlte nicht mehr. Ich beugte mich zu ihr hin und küsste sie. Meine Zunge traf auf ihre Lippen und begehrte Einlass. Sie öffnete ihren Mund.

Schneller, gezielter Druck -- ich massierte ihre Spalte, der Nippel wuchs zwischen meinen Fingern ins Unermessliche und sie schrie ihre Lust in meinen Kuss hinein.

In ihrer Spalte brach Welle um Welle, während ich langsamer und mit etwas mehr Druck weiter massierte.

Es war, als ob eine halbe Ewigkeit vergangen gewesen wäre. Aber es waren nur ein paar kurze Momente. Ich lag fast auf ihr. Elke entspannte sich jetzt wieder und mein Kuss, der immer noch andauerte, wurde wieder weicher. Sanft zog ich mich zurück und streichelte ihr Haar.

Ihre Augen waren geschlossen und sie lächelte glücklich.

„Boah. Bist Du gerade gekommen?"

Sandra hatte ich fast vergessen.

Klar hatte sie alles beobachtet.

Ich antwortete anstelle meiner Gespielin: „Glaube schon. Sie hat versucht mit dem Feuer zu spielen..."

„Mann war das geil. So einen Orgasmus hatte ich noch nie. Puh, ich bin völlig platt. Ich möchte gleich wieder mit dem Feuer spielen."

„So gut?"

„Besser!"

Ich glaube, die waren alle wirklich „beste Freundinnen", so unbefangen wie sie über alles redeten und wie sie sogar miteinander die intimsten Momente teilten.

Elke lächelte mich glücklich an: „Wann gibt's mehr?"

„Später vielleicht?"

„Im Whirlpool?"

„Ich muss langsam das Feuer anfachen und den Raum etwas für die Damen vorbereiten. Ihr wollt ja schließlich mal so richtig dekadent baden?"

Ich wusste, dass es einen kleinen Bruch darstellte, aber ich stand mit einem herzlichen Lächeln auf den Lippen auf. Dass ich einen Riesenständer in der Hose hatte, kümmerte mich gerade nicht.

Elke kannte den ja schon und Sandra? Sie spielte offensichtlich auch mit dem Feuer. Und der „Drachen" war geweckt. Ehrlicherweise kokettierte ich auch ein wenig mit meiner Wirkung. Ich drehte mich ein wenig, posierte und als ich den Raum verließ, wusste ich, dass mir nicht nur ein begehrliches Augenpaar folgte.

---

Worauf hatte ich mich hier nur eingelassen?

Egal!

Ich bereitete den Raum vor.

Feuer. Musik -- ich hatte mich für „metal ballads" entschieden -- irgendwie war ich halt ein Rocker.

Kerzen.

Das Tablett.

Knabberzeugs.

Und natürlich das Badewasser. Es würde wohl noch eine Weile brauchen.

Ich wählte das passende Badesalz: Sanddorn, Melisse und Zitronengras -- belebend und entspannend zugleich.

Der Duft erfüllte den Raum.

Während das Wasser einlief, ging ich wieder runter zum Kühlschrank. Der Sekt war kaltgestellt, ein paar Gläser und was fehlte, waren die beiden Hauptdarstellerinnen.

„Na ihr beiden? Mal wieder am Klönen?"

„Hast uns ja auch genug Gesprächsstoff gegeben."

„Das Bad ist bereitet und wartet auf die beiden Prinzessinnen. Eure Bademäntel sind schon oben. Kann mir mal jemand mit den Gläsern helfen?"

Beide standen sofort auf. Sie waren begeistert. Das konnte ich sehen. Elke nahm die Gläser und Sandra war schon fast oben.

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